23.12.2024

DJ Tagebuch:
Spessart Neuhofen am 21.12.2024

Manchmal gibt es im Leben diese Anrufe, die man einfach nicht ausschlagen kann. Vor etwa drei Wochen klingelte mein Handy, und am anderen Ende war mein Freund und DJ-Kollege Chris Kral. „Hey Chris,“ begann er, „der Verein SPARDA hat entschieden, die Disco Neuhofen ein letztes Mal zu öffnen – und zwar im Dezember. Hättest du am 21.12. Zeit, zu spielen?“

Diese Disco hatte Kultstatus in der Region, und ich wusste sofort: Das wird ein Abend, den ich nicht verpassen möchte. Also sagte ich ohne zu zögern zu. Manchmal spürt man einfach, dass ein besonderer Abend vor einem liegt.

Anreise und Aufbau – Die Ruhe vor dem Sturm

Am 21. Dezember ging es für mich am Abend los. Meine Anreise startete um 21:00 Uhr – genau richtig, um entspannt vor Ort alles vorzubereiten. Die Fahrt durch die kalte Dezembernacht war schon irgendwie atmosphärisch. Während die Lichter der Stadt an mir vorbeizogen, stellte ich mir vor, wie sich die Menschen für diesen Abend bereit machten – ein letztes Mal die Neuhofener Disco, das versprach schon im Vorfeld magisch zu werden.

Um 21:30 Uhr parkte ich meinen Wagen direkt vor der Location. Der Eingangsbereich strahlte schon diese Mischung aus Nostalgie und Vorfreude aus. Drinnen war es noch still, nur ein paar helfende Hände waren am letzten Feinschliff, und ich konnte die vertraute Stimmung einer bevorstehenden Party spüren.

Der Aufbau verlief reibungslos. Mein Equipment war schnell verkabelt, die Playlist gecheckt, und die ersten Sounds liefen durch die Boxen – alles passte perfekt. Ich nutzte die Zeit um mit einigen Helfern noch ein wenig zu plaudern. Es war einfach cool, zu wissen, dass wir gemeinsam einen Teil dieser Geschichte schreiben würden. 

22:30 – Der Startschuss fällt

Pünktlich um 22:30 Uhr öffneten sich die Türen der Disco, und es dauerte nicht lange, bis die ersten Gäste eintrafen. Man konnte förmlich spüren, dass die Leute aufgeregt waren. Viele hatten Erinnerungen an diesen Ort und wollten ihn gebührend verabschieden.

Innerhalb kürzester Zeit füllte sich der Raum. Die Tanzfläche lag noch im Schatten, aber ich wusste: Es dauert nicht lange, bis hier die Hölle losbricht. 

Die Party – Hits, Erinnerungen und pure Energie

Um 23:00 Uhr war es soweit: Ich startete meinen ersten Track. Es war ein Klassiker aus den frühen 2000ern, und schon die ersten Beats sorgten dafür, dass die Leute begeistert auf die Tanzfläche strömten. Ab diesem Moment gab es kein Zurück mehr – die Party war in vollem Gange:

Mein Set bestand aus einer Mischung von Hits aus den 2000ern bis heute. Jede Nummer schien genau den Nerv der Gäste zu treffen. Die Energie im Raum war unglaublich. Die Menschen tanzten, lachten, und man sah förmlich, wie sie sich an die unzähligen Abende erinnerten, die sie hier schon verbracht hatten.

Ein besonderes Highlight war definitiv, als ich Thank You (Not So Bad)” von Dimitri Vegas & Like Mike  spielte. Die Stimmung war auf dem Höhepunkt, und der gesamte Raum sang den Refrain mit. Genau solche Momente machen meinen Job als DJ so besonders. Es geht nicht nur um Musik – es geht darum, Erinnerungen zu schaffen und alte wieder aufleben zu lassen.

Zwischendurch gab es immer wieder kurze Atempausen. Doch kaum lief der nächste Song, war die Tanzfläche wieder voll. Egal ob “Yeah!” von Usher, “Everytime We Touch” von Cascada oder ein Remix von David Guetta – alles zog die Leute in seinen Bann.

Die letzten Stunden – Wenn die Zeit stillsteht

Gegen 02:30 Uhr begann langsam das, was ich den „emotionalen Höhepunkt“ eines Abends nenne. Die Gäste wissen, dass die Party bald endet, und geben noch einmal alles. Jeder Song wird intensiver wahrgenommen, die Bewegungen auf der Tanzfläche sind voller Leidenschaft, und die Gespräche werden lauter.

Als ich meinen letzten Track spielte – einen ruhigen Klassiker, der perfekt zum Abschied passte – war die Stimmung ein Mix aus Euphorie und Melancholie. Die letzten Takte verklangen, die Menschen applaudierten, und ich wusste, dass dies einer dieser Abende war, die man so schnell nicht vergisst.
Um 03:00 Uhr gingen die Lichter an, und 15 Minuten später wurde die Musik endgültig abgestellt. Die Gäste verließen langsam die Disco, und es wurde wieder still.

Nach der Party – Auf dem Weg nach Hause

Nach einem kurzen Abbau meines Equipments verabschiedete ich mich noch vom Veranstalter und dem Team. Die Heimfahrt war ruhig, aber die Gedanken rasten. Die Eindrücke des Abends wirkten noch nach, und ich konnte einfach nur dankbar sein, Teil dieses letzten Kapitels gewesen zu sein.

Gegen 04:30 Uhr fiel ich müde, aber zufrieden ins Bett. Es war einer dieser Abende, die mich daran erinnern, warum ich DJ bin. Es geht nicht nur um Musik – es geht darum, Menschen zusammenzubringen, sie zum Lachen und Tanzen zu bringen und ihnen Momente zu schenken, die sie nicht vergessen.

Ein Abschied mit Stil

Die Disco Neuhofen hat an diesem Abend ihre Türen ein letztes Mal unter ihrem alten Konzept geschlossen – doch das bedeutet nicht, dass hier das Licht für immer ausgeht! Der Verein SPARDA hat bereits angedeutet, dass es Pläne gibt, die Disco künftig einmal im Monat wiederzubeleben. Eine neue Ära könnte bevorstehen, mit frischen Ideen und spannenden Events, die den Spirit der vergangenen Jahre weitertragen.

Für mich war es eine Ehre, an diesem besonderen Abend aufzulegen und Teil der Geschichte dieser legendären Location zu sein. Danke an Chris Kral, den Verein SPARDA und natürlich an alle Gäste, die mit uns gefeiert haben. Bleibt gespannt – vielleicht sehen wir uns bald wieder, wenn die Musik wieder laut aufdreht und die Tanzfläche erneut bebt!

Bis zum nächsten Tanz!

Euer Chris Blind

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Christoph Blineder
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